Sehr geehrte Damen und Herren,
seit vielen Jahren begleite ich junge Entrepreneur*innen als Business Angel und Investor. Etwas hat mich dabei immer fasziniert und inspiriert: der Mut, den alle jungen Gründer*innen haben. Denn es braucht Mut, an die eigene Geschäftsidee zu glauben, an den Markt, die Zielgruppe, an den Erfolg. Ein wenig davon brauchten auch wir, als wir vor fast 20 Jahren aus einem Buch, das den Titel »Deutsche Standards – Marken des Jahrhunderts« trug, ein großes, weithin sichtbares Markenprojekt machen wollten. Die Zeit hat uns recht gegeben. Aus den »Marken des Jahrhunderts« ist längst eine angesehene Auszeichnung für die Königsklasse deutscher Marken geworden. Als vor knapp drei Jahren die ZEIT Verlagsgruppe das Projekt übernahm, war dies ein besonderer Moment in seiner mittlerweile 40-jährigen Geschichte. Mit einem so renommierten Partner waren konzeptionelle und strategische Möglichkeiten verbunden, die es vorher so nicht gegeben hatte. Gemeinsam mit ihm haben wir bereits damals einen sehr umfangreichen Umbau, eine Neuausrichtung beschlossen, die nicht nur den neuen Möglichkeiten, sondern auch dem inhaltlichen Anspruch des Hamburger Medienhauses gerecht werden sollte. Ein ohnehin erfolgreiches Projekt umfassend zu erneuern und auf verschiedenen Ebenen umzubauen, braucht Mut. Es ist eben jener Gründermut, der nicht nur mich persönlich, sondern auch mein Team und die Kolleg*innen bei der ZEIT Verlagsgruppe heute gleichermaßen befeuert und inspiriert.
Innerhalb der sehr umfangreichen Neubearbeitung, der eine über zweijährige intensive Vorbereitung vorausgegangen ist, ist ein Punkt für mich von besonderer Bedeutung, die Evaluation. Sie ist eine kleine Revolution. Unser Nachdenken über Marken, den Weg von einer Marke zu einer »Marke des Jahrhunderts« haben wir systematisiert und uns dabei Regeln auferlegt, die wir transparent in einem Regelwerk darlegen. Auch wenn uns bewusst ist, dass die Auswahl, die wir treffen, letztendlich immer auch subjektiv ist, so haben wir doch einen Prozess definiert, der nicht nur eine engagierte Juryarbeit, sondern auch bestimmte, an die Idee der »Deutschen Standards« angepasste Fakten beinhaltet. Das Markenblatt, das am Ende des Auswahlprozesses steht, ist die eigentliche Innovation: Es legt die Ergebnisse der insgesamt drei Evaluationsphasen offen und sichert den ausgewählten Marken die Alleinstellung als »Marke des Jahrhunderts« in einer bestimmten Produktgattung zu. Angesichts so vieler Auszeichnungen, die heute miteinander im Wettbewerb stehen, bin ich besonders stolz darauf, dass wir dies proaktiv und kostenlos tun. Wir schließen den Kreis von uns evaluierter Marken zur wahren Königsklasse deutscher Marken, das Markenblatt selbst versteht sich deshalb auch als eine Art exklusive Eintrittskarte zu den vielfältigen Möglichkeiten, die mit der Auszeichnung verbunden sind.
Neben der Evaluation steht die Neuausrichtung auf zwei weiteren Säulen. Zum einen haben wir das gesamte Corporate Design umfassend überarbeitet. Mit diesem Exposé zeigen wir das neue visuelle Gesicht der »Marken des Jahrhunderts« – unverwechselbar und mit großer Strahlkraft wird es zukünftig den exklusiven Kreis der von uns ausgezeichneten Marken begleiten.
Nicht nur die visuelle Erscheinung der »Marken des Jahrhunderts« haben wir mutig und aufwendig modernisiert. Die dritte Säule der Neubearbeitung ist für mich besonders wesentlich: Dem analogen Buchformat als traditionelles Symbol für Markenerfolg, anfassbar und gegenständlich in der Welt, in der wir uns bewegen, haben wir zeitgemäße digitale Formate an die Seite gestellt. Etwa den Markenpodcast, den wir als eigene Serie innerhalb der überaus erfolgreichen Podcast-Welt der ZEIT Verlagsgruppe im Frühjahr starten werden. Die spannenden Markengeschichten, die das Buch seit nahezu vier Jahrzehnten lesbar macht, werden nun in einem erfolgreichen Format zudem hörbar. Auch ein umfassendes Social-Media-Paket haben wir – ergänzend zum Podcast – geschnürt. Das Exposé informiert umfassend über alle Innovationen des gründlich reformierten Projektes.
Dem Gehenden, schreibt Martin Walser in seinem Gedicht »Mut«, schiebt sich der Weg unter die Füße. In diesem Sinne freue ich mich sehr auf das neue Kapitel, das wir in der langen und traditionsreichen Erfolgsgeschichte der »Marken des Jahrhunderts« nun aufschlagen. Fast genauso freue ich mich – nach einem bedrückenden Jahr 2020 – auf unsere Buchpremiere im Rahmen des Deutschen Wirtschaftsforums und die vielen, dann wieder persönlichen Begegnungen. Ich möchte Sie schon jetzt und mit großer Vorfreude dazu einladen!
Herzlichst
Ihr
Dr. Florian Langenscheidt
Herausgeber
„Unser Nachdenken über Marken, den Weg von einer Marke zu einer »Marke des Jahrhunderts« haben wir systematisiert und uns dabei Regeln auferlegt, die wir transparent in einem Regelwerk darlegen.“