Unternehmensname
HAEBERLEIN-METZGER
Klassiker
HAEBERLEIN-METZGER Lebkuchen
Gründung
1598; Zusammenschluss der Traditionsfirmen HAEBERLEIN und METZGER 1920
Gruppenumsatz
637 Mio. Euro (2020)
Vertrieb
weltweit
Unternehmensname
HAEBERLEIN-METZGER
Klassiker
HAEBERLEIN-METZGER Lebkuchen
Gründung
1598; Zusammenschluss der Traditionsfirmen HAEBERLEIN und METZGER 1920
Gruppenumsatz
637 Mio. Euro (2020)
Vertrieb
weltweit
„Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert da an meinem Häuschen?“ Schon Hänsel und Gretel wussten zur „Es war einmal“-Zeit der Brüder Grimm, was gut ist. Fast wie im Märchen beginnt auch die wahre Geschichte des würzigen Lebkuchens in Deutschland.
Feiner Honig aus „Des Deutschen Reiches Bienengarten“, dem riesigen und dichten Reichswald rund um die mittelalterliche Kaiserstadt, sowie über die alten Salz- und Handelsstraßen rollende „Pfeffersäcke“ lieferten die Zutaten für die Blüte der Nürnberger Lebküchnerei. Im Germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg wird das älteste schriftliche, aus dem 16. Jahrhundert stammende Lebkuchen-Rezept aufbewahrt: „1 Pfd. Zucker, 1/2 Seidlein oder 1/8erlein Honig, 4 Loth Zimet, 1 1/2 Muskatrimpf, 2 Loth Ingwer, 1 Loth Caramumlein, 1/2 Ouentlein Pfeffer, 1 Diethäuflein Mehl – ergibt 5 Loth schwer.“
Urkundlich erwähnt wurde der erste Lebküchner in Nürnberg bereits im Jahre 1395. Aber erst im 17. Jahrhundert durften sich die Lebküchner zu einer Innung zusammenschließen. Bis zwei der ältesten Oblaten-Lebkuchenbäcker Nürnbergs ihre Talente vereinigten und in aller Herren Länder zum Begriff für die begehrten Nürnberger Spezialitäten wurden, sollten aber noch viele Lebkuchen „getrennt“ gebacken werden.
Aus den Kirchenbüchern des Jahres 1492 geht zweifellos hervor, dass ein Lebküchner namens Junkmann von der Äußeren Laufer Gasse als der erste nachweisbare Vorgänger der späteren Firma Heinrich Haeberlein gelten muss, nachdem im alten Nürnberg nur zwölf Meister das Recht zur Ausübung des Lebküchnergewerbes hatten, welches mit den betreffenden Häusern verbunden war. Noch viele Kirchenbuchseiten sollten vollgeschrieben werden, bis im Jahre 1864 die Lebkuchenbäckerei in der Laufer Gasse an Heinrich Haeberlein überging.
„Haeberlein-Metzger, Lebkuchentradition seit 1598“
Bis in die industrielle Zukunft konnte seine Familie den traditionsreichen Betrieb mit allen Erfahrungen und Rezeptgeheimnissen bringen. Mehrfache Erweiterungen des 1875 in der Nürnberger Flaschenhofstraße errichteten Fabrikgebäudes bewiesen, wie beliebt die Oblaten-Lebkuchen des Hauses geworden waren.
Die Linie Metzger wird erstmals im Jahre 1586 erwähnt. Ein Geselle namens Hans Baum ließ sich zu dieser Zeit in Nürnberg nieder und kaufte das Haus Hauptstraße 29. Damit bekam er das „Realrecht“, also die Erlaubnis, Lebkuchen zu backen. Ein Inserat aus dem Jahre 1816 dokumentiert erstmals das Bestehen der Firma Metzger. Am 5. Juni 1920 war es dann so weit: Die traditionsreichen Firmen Haeberlein und Metzger schlossen sich zu den Vereinigten Nürnberger Lebkuchen- und Schokolade-Fabriken zusammen. Fortan wurde mit vereinten Kräften gebacken.
Nach einem Intermezzo als Tochterfirma des Speiseeisherstellers Schöller wurde Haeberlein-Metzger 1999 von der Lambertz GmbH & Co. KG übernommen. Das Aachener Traditionsunternehmen, das seinerseits auf eine über 333 Jahre alte Firmenhistorie zurückblicken kann, hat insbesondere seit der Führung durch seinen Alleininhaber Dr. Hermann Bühlbecker in den letzten 44 Jahren für einen weltweiten Siegeszug deutscher Traditionsgebäckspezialitäten gesorgt. Mit einem Umsatz von rund 637 Millionen Euro und über 4.000 Beschäftigten ist die Lambertz-Gruppe der größte Saisongebäckhersteller der Welt.
Nach der Übernahme erfolgten durch eine moderne Sortimentsausrichtung und einen aufwendigen neuen Markenauftritt die Weichenstellungen dafür, dass die Marke Haeberlein-Metzger auch in Zukunft ihre Bedeutung behalten kann. Dabei wird auch weiterhin sichergestellt, dass die Geschmackstradition der ältesten Lebküchner erhalten bleibt.