Handelsblatt

Am 7. Mai 2021 erschien das Handelsblatt mit einer Jubiläumsausgabe, die perfekt auf den Punkt brachte, wofür diese Medienmarke 75 Jahre nach ihrer Geburt steht. Auf den digitalen Kanälen und im gedruckten Blatt präsentierte die Redaktion „75 Ideen, die Deutschland voranbringen“. Zukunftsoptimismus, tiefrecherchierte Einblicke in neue Technologien und Geschäftsmodelle und eine gesunde Skepsis gegenüber dem Status quo prägten diese Ausgabe – und sind die Kennzeichen des Journalismus made by Handelsblatt.

Das Handelsblatt wendet sich an Menschen, die lieber machen statt zu meckern. Laut „Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung“ (LAE) 2021 erreicht das Handelsblatt crossmedial 951.000 Top-Entscheiderinnen und -entscheider börsentäglich. Handelsblatt.com und die Handelsblatt App sind mit monatlich mehr als 20 Millionen Visits das führende Wirtschaftsportal in Deutschland. Und weil guter Journalismus seinen Preis hat, sind die Artikel des Handelsblatts bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich für zahlende Abonnentinnen und Abonnenten zugänglich.

Für viele Leserinnen und Leser ist das Handelsblatt Pflichtlektüre und intellektuelles Stimulanzmittel zugleich. Diese anspruchsvolle Leserschaft zufriedenzustellen, ist keine leichte Aufgabe. Der Slogan des Handelsblatts lautet deshalb „Substanz entscheidet“. Darin steckt eine Überzeugung: Nicht Meinungen und Stimmungen sollten die Grundlage für Analysen und Entscheidungen bilden, sondern Fakten.

Deshalb berichtet ein in der deutschen Medienlandschaft beispielloses Netz von Korrespondentinnen und Korrespondenten für das Handelsblatt aus den wichtigsten Hauptstädten und Wirtschaftsmetropolen. Das Handelsblatt Research Institute versorgt Redaktion wie auch externe Kunden jederzeit mit validen Daten und Prognosen. Die Handelsblatt-Politikredaktion analysiert von Berlin aus das Geschehen in Kanzleramt, Ministerien, Verbänden und Parlament. Die Finanzredaktion in Frankfurt ist tief verdrahtet in der Szene der Banker, Börsianerinnen und Vermögensverwalter.

„Die Automatisierung von Geschäftsprozessen, die Revolution in der Biotechnologie oder die Frage, wie die Politik Innovation begünstigen kann: All das hat disruptives Potenzial für unsere Ökonomie. Und ist deshalb Kernthema für das Handelsblatt.“

Sebastian Matthes (Chefredakteur Handelsblatt)

In Düsseldorf arbeitet der Newsroom, der die aktuelle Handelsblatt-Produktion über alle Kanäle steuert. Ferner das Unternehmensressort. Die Kolleginnen und Kollegen, die hier tätig sind, betreuen meist über Jahre oder gar Jahrzehnte ihre jeweilige Branche. Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Pressesprecher durchblicken ließ, zu einem Interviewtermin solle ein bestimmter Handelsblatt-Kollege besser nicht mitkommen – weil er das Unternehmen einfach zu gut kenne. Ebenfalls in Düsseldorf zu Hause ist das Investigativressort, das gezielt Missständen in Politik und Wirtschaft nachgeht. Zuletzt wurde die Redaktion mehrfach für ihre Recherchen zum „Cum-Ex“-Steuerhinterziehungsskandal ausgezeichnet. 

Das Handelsblatt nimmt eine Sonderstellung unter den deutschen Leitmedien ein, weil es seinen Journalismus nicht nur digital und gedruckt präsentiert, sondern auch live auf der Bühne – vor einem Publikum, das entweder vor Ort präsent oder digital zugeschaltet ist. Ebenfalls einmalig in der deutschen Zeitungslandschaft ist die Freitagsausgabe des Handelsblatts, bei der die Titelseite allwöchentlich einem einzigen Thema gehört, das die Redaktion dann auf mindestens sechs Seiten in aller Tiefe beleuchtet. 

Auf den ersten Blick hat das Handelsblatt von heute also nur noch wenig gemein mit der achtseitigen Erstausgabe, die am 16. Mai 1946 unter der Leitung des Gründungschefredakteurs Friedrich Vogel erschien. Damals bedeutete Wirtschaft vor allem: Versorgung der Menschen mit dem Allernötigsten. „Regelung des Verbrauchgüterkreislaufs“ lautete dementsprechend die sperrige Schlagzeile der Erstausgabe. Doch schon in den ersten Jahren bildeten sich Leitlinien, denen das Handelsblatt bis heute treu geblieben ist. So zählten Handelsblatt-Redakteure zu den ersten Verfechtern der sozialen Marktwirtschaft – damals ein revolutionäres Konzept, das freien Wettbewerb mit einem „Wohlstand für alle“ verbinden sollte. Was übrigens nur die wenigsten wissen: Der gleichnamige Bestseller des damaligen Wirtschaftsministers Ludwig Erhard wurde von einem früheren Handelsblatt-Journalisten als Ghostwriter verfasst.