Unternehmensname
Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH
Klassiker
Meissener Porzellan (seit 1710)
Gründung
1710 in Meißen
Mitarbeitende
ca. 450
Gründer
August der Starke
Fertigungsstätte
Meißen
Unternehmensname
Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH
Klassiker
Meissener Porzellan (seit 1710)
Gründung
1710 in Meißen
Mitarbeitende
ca. 450
Gründer
August der Starke
Fertigungsstätte
Meißen
Die Wiege der europäischen Porzellanherstellung stand in Meißen, einem Städtchen in der Nähe von Dresden. Auf der Albrechtsburg, Deutschlands ältestem Schloss, wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Porzellanmanufaktur eingerichtet, deren Name zum Synonym wurde und die ihren Standort weltberühmt gemacht hat: MEISSEN®.
Die Erfindung des ersten europäischen Porzellans geht auf die vielbesagte Porzellankrankheit August des Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, zurück. Porzellan stand damals an den europäischen Fürstenhöfen hoch im Kurs, musste aber zu horrenden Preisen aus China importiert werden. Daher wollte der Kurfürst bald sein eigenes „Weißes Gold“ herstellen und beauftragte den Alchemisten Johann Friedrich Böttger damit, das Geheimnis der Porzellanrezeptur zu ergründen. Unterstützt wurde dieser dabei von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, Gottfried Pabst von Ohain und Freiberger Berg- und Hüttenleuten.
Böttger hatte Erfolg: Am 15. Januar 1708 holte er nach zwölfstündigem Brennen einen weißen, durchscheinenden Scherben aus dem Ofen. Im Januar 1710 gab die sächsische Hofkanzlei in einem „allerhöchsten Dekret“ die Erfindung des Porzellans bekannt und vermeldete zugleich die Gründung der „Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur“, die am 6. Juni des gleichen Jahres auf der Albrechtsburg eingerichtet wurde.
Die Nachfrage nach Meissener Porzellan stieg im Verlaufe des 18. und 19. Jahrhunderts stetig an, sodass die Produktionsstätte nicht mehr ausreichend Platz bot. Daher erfolgten von 1861 bis 1864 der Neubau der heutigen Betriebsstätte im Meißner Triebischtal und der Umzug in die neuen Räumlichkeiten, in denen bis heute das Meissener Porzellan produziert wird. Die Materialien zur Porzellanherstellung kommen seit Manufakturgründung aus eigener Förderung. Das Meissener Bergwerk gilt als das älteste noch in Betrieb stehende – und kleinste – Bergwerk Europas. Zwei Bergleute fördern dort mit Hacke, Schaufel und Bohrhammer etwa 150 bis 300 Tonnen Rohkaolin pro Jahr zutage, neben Feldspat und Quarz eines der Hauptbestandteile des Porzellans.
„Meissen ist moderne Opulenz.“
Manufaktur Meissen
Die Rezeptur des Meissener Porzellans war nach dessen Entdeckung durch Böttger ein gut gehütetes Geheimnis und schien zunächst auf der Albrechtsburg sicher. Doch die Geheimhaltung hielt nicht lange an, schon ab 1718 wurden weitere Manufakturen gegründet. Daher kennzeichnen seit 1722 die „Gekreuzten Schwerter“ in Kobaltblau das Porzellan als Original. Nach dem ersten Brand aufgetragen und anschließend mit einer schützenden Glasur versehen, waren die Meissener Porzellane von nun an vor Fälschungen und Nachahmern gesichert. Die Marke MEISSEN® war geboren. Sie gehört zu den ältesten und international bekanntesten deutschen Marken und steht seit jeher für einzigartiges Kunsthandwerk und exklusive Ästhetik, unverwechselbar zu erkennen an den bis heute handgemalten gekreuzten blauen Schwertern.
Die über 10.000 möglichen Farbrezepturen und über 700.000 Gipsformen, der weltweit älteste Bestand an Modellen und Modellformen, inspirieren bis heute die handgefertigten Kunstwerke aus Meissener Porzellan. Sie stehen für besondere Werthaltigkeit, erlesene Exklusivität und erstklassige Qualität.
Die Meissener Porzellanexpertinnen und -experten werden mit großer Sorgfalt ausgebildet. Bei stets gleichbleibendem Qualitätsanspruch verfügen alle Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker über eine eigene unverwechselbare Handschrift. Denn die Meissener Kunstwerke zeichnen sich bis ins Detail durch Individualität, Wertigkeit und Sinnlichkeit aus. Heute hat sich die Manufaktur Meissen mit dem Freistaat Sachsen als Gesellschafter neu ausgerichtet. Wobei „neu“ auch für eine Rückbesinnung auf alte Traditionen steht. So konzentriert sich die Manufaktur auf ihre Kernkompetenz Porzellan – sei es als Kunstobjekt, Schmuckstück oder besonderes Erlebnis von Tisch- und Tafelkultur. Dabei ist die über 300-jährige Geschichte der Manufaktur mit ihrem reichen Fundus an Formen und Farben bis heute Inspiration für Innovationen aus und mit Porzellan.